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Elena Fellner

Der Giftgasangriff von Ghouta (Syrien) vom 21. August 2013

Al-Mustaqbal, Libanon, 22. August 2015

Ad-Diyār, Libanon, 8. September 2013

Übersetzung und Kommentar zu zwei Artikeln zum Giftgaseinsatz in Syrien

von Elena Fellner

 

Vorgeschlagene Zitierweise:
Fellner, Elena, „Der Giftgasangriff von Ghouta (Syrien) vom 21. August 2013.“ Projekt: Der Krieg in Syrien aus arabischer und türkischer Perspektive. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Orientalisches Seminar (SoSe 2016). http://www.orient.uni-freiburg.de/syrienprojekt/fellner/index.

 

[Volltext als PDF]

 

Einleitung

Am 21. August 2013 in den frühen Morgenstunden wurden die Einwohner der Städte ʿIrbīn, Zamalkā und ʿAin  Tarmā in der Provinz Ost-Ghouta sowie in al-Muʿaddamiyya in West-Ghouta erneut von einschlagenden Raketen geweckt. Die von Rebellen kontrollierten Vororte im Umland von Damaskus waren schon früher beschossen worden; jedoch gingen dort an diesem Morgen keine konventionellen Sprengsätze nieder, sondern Trägerraketen mit dem hochgiftigen Kampfstoff Sarin an Bord. Die Anzahl der Todesopfer des Angriffs variiert stark. So sprach zum Beispiel die US-Regierung nach dem Angriff von 1429 Toten, während die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen die Zahl der Toten auf 355 bezifferte (Hershey 2013: 4). Ebenso stark variierten die Schuldzuweisungen, die sich schon bald in zwei Lager einordneten: Das eine Lager unter Führung der USA war davon überzeugt, dass die syrische Regierung unter Bashar al-Assad den Angriff verübt hatte, während das andere Lager um Russland und Assad selbst darauf hinwies, dass die Schuldigen nicht zweifelsfrei festgestellt werden können und die Rebellen möglicherweise versucht hätten, den Westen dazu zu zwingen, in Syrien zu ihren Gunsten militärisch einzugreifen. Der im September 2013 veröffentlichte UN-Bericht zu diesem und weiteren mutmaßlichen Giftgasangriffen trug wenig zur Klärung der Schuldfrage bei.

Die folgenden Artikel aus den libanesischen Zeitungen al-Mustaqbal und ad-Diyār nehmen jeweils gegensätzliche Positionen in dieser Debatte ein: Al-Mustaqbal als eher westlich orientierte Zeitung gibt ganz klar der syrischen Regierung um Bashar al-Assad die Schuld für die Angriffe, während ad- Diyār, ideologisch der syrischen Regierung und damit Russland näher, die These unterstützt, dass die Schuld auch bei den Rebellen liegen könnte und die Täter zumindest nicht zweifelsfrei zu bestimmen seien. Der Artikel aus al-Mustaqbal wird vollständig wiedergegeben, während der Artikel der ad-Diyār zur Kontrastierung in den relevanten Teilen zitiert und ansonsten zusammengefasst werden soll.

 

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