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Habilitations- und Dissertationsprojekte

Habilitationsprojekte

 

Dr. phil. Yvonne Domhardt

yvonne.domhardt@orient.uni-freiburg.de

Auf der Suche nach einer Hermeneutik jüdischen Lesens oder: Die Bedeutung des Buches im "Volk des Buches"

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Dissertationen:

Michaela Roßberg

Michaela.Rossberg@gmx.de

Jüdische Autobiographik aus dem polnischen Schtetl 1914-1939

Das Schtetl als singuläres, osteuropäisches Siedlungsphänomen entstand, als Juden während des 14. Jahrhunderts aus deutschen Gebieten in das Königreich Polen-Litauen emigrierten. Die eindeutigen Charakteristika eines Schtetls sind die Majorität der jüdischen Bewohner und das Jiddische als vorherrschende Sprache.

Diese Orte jüdischen Lebens bilden den soziokulturellen Rahmen für das Forschungsprojekt, in dem die Autoren der zu untersuchenden Autobiographien lebten. Sämtliche Werke dieses Quellenkorpus liegen als jiddische Originale noch unbearbeitet in den Archiven des YIVO (Yidisher Visnshaftlekher Institut) in New York. Sie zu transkribieren und ihren Wert für die Erforschung des osteuropäischen Judentums herauszufiltern ist zentraler Gegenstand der geplanten Dissertation. Die spezifische Besonderheit dieser Bestände liegt darin, dass sie, im Gegensatz zu gängigen Autobiographien, weder von den Autoren noch vom YIVO zur Veröffentlichung gedacht waren und somit von außergewöhnlichem Wert für die Erforschung jüdischer Lebenswelten sind. Es sind zeitgenössische Schriften, die von ihren Schöpfern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, anonym eingereicht wurden. Diese Einzigartigkeit der Quellen- und Literaturgattung gilt es zu untersuchen und in einem weiteren Schritt die Veränderungen der Lebenswelten und ihre Auswirkungen auf das Leben der Autoren zu erforschen.

 


 

Jan Wacker

jan.s.wacker@gmx.de

„Lies nur, was da steht; da steht nicht, was du liest.“

Die Anfänge allegorischer Hoheliedauslegung in Judentum und Christentum

Die Suche nach dem im Bibeltext geoffenbarten göttlichen Wissen ist einer der Hauptbestandteile jüdischer und christlicher Erkenntnissuche. Ein Hilfsmittel, diese Botschaft zu finden, ist die Allegorese. Ist der Sinn einer Bibelstelle unklar oder seine ursprüngliche Aussage bedeutungslos geworden, dann kann durch den Allegorieschluss dem Vers eine verborgene oder neue Bedeutung gegeben werden. Die Auslegung des Hohenlieds sticht hierbei besonders hervor, da sich erotisch-sexuelle Liebeslyrik nicht mit der nüchternen Theologie der Spätantike vereinen ließ. Es musste daher eine neue Bedeutung für die Verse des Hohenlieds gefunden werden, um ein Verbleiben im Kanon rechtfertigen zu können.

Das Dissertationsvorhaben wird zuerst exemplarisch an zwei Auslegungswerken zum Hohenlied – dem Midraš ‘Šir haš-Širim Rabba‘ und dem Hoheliedkommentar von Origenes Adamantius – die neuen Bedeutungsebenen des biblischen Büchleins darlegen. In der darauf folgenden Betrachtung sollen die gefundenen Topoi der Kommentare in Bezug auf ihre Theologie, ihre Zielgruppe oder ihre Gegner und die der Aussage zu Grunde liegende Motivation erörtert werden. Auch die Frage nach gegenseitiger Polemik oder Kenntnis der Schriften der anderen Seite soll untersucht werden. Die Ergebnisse sollen neues Licht auf die Diskussion zum Verhältnis von Rabbinen und Kirchenvätern werfen.

 


 

Von Prof. Dr. Gabrielle Oberhänsli betreute und bereits veröffentlichte Dissertationen

 

  1. Olivia Franz-Klauser, Moritz Heidenheim: „Aus einem Bocher kann alles werden“. Eine Biographie, Zürich 2006
  2. Johannes Wachowski, „Die Leviten lesen“: Untersuchungen zur liturgischen Präsenz des Buches Leviticus im Judentum und Christentum, Neuendettelsau 2007
  3. Meret Gutmann-Grün, Zion als Frau, Das Frauenbild Zions in der Poesie von Al-Andalus auf dem Hintergrund des klassischen Piyyuts, Basel 2008
  4. Korbinian Spann, Der, die, das Fremde: Fremdbeschreibung und Fremderfahrung in der rabbinischen Literatur (anhand der Traktate Brachot, Schabbat, Jebamot und Sanhedrin), Freiburg 2009
  5. Oliver Schmidt, „... ja, er nimmt mich auf“ (Ps 49,16). Zur Phänomenologie von Sterben und Begräbnis in kirchlicher Liturgie und orthodoxem Judentum, Freiburg 2010
  6. Ursula Peter-Spörndli, Die Zehn Worte vom Sinai. Die Rezeption des Dekalogs in der rabbinischen Literatur, Luzern 2011

 

Im Druck

  1. Denis Maier, Isaac Breuer (1883-1946). Philosophie des Judentums angesichts der Krise der Moderne , Luzern 2015

 

     

 

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